Ein Sommernachtstraum (2016)
Mit W. Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, spart das Freilichttheater im Niederstettener Tempele in diesem Jahr wahrlich nicht mit Superlativen. Und wenn ein Meister eine Liebesverwicklung entsinnt, dann hat die es in sich. Nicht nur, was die Qualität, sondern auch, was die Komplexität des Inhalts betrifft.
Vier Welten und damit vier Handlungsstränge verweben sich im drei Tage währenden Sommernachtstraum gleichsam ineinander, um am Schluss mit Zaubersaft und Feenstaub zu einem wundersamen Happy-End zu verschmelzen. Da ist zuerst die Herrscherwelt, in der Theseus, Herzog im antiken Athen, seine Hochzeit mit Hippolyta plant. Die zweite Welt ist die der Handwerker, die für die Hochzeitsfeierlichkeiten ein Theaterstück – natürlich ebenfalls eine Liebeskomödie – einstudieren. Dies tun sie in einem nahe gelegenen Wald, wo sie auf die dritte Welt stoßen, in der Elfenkönig Oberon mit seiner Frau Titania die Klingen kreuzt. Und schließlich sind da noch die aristokratischen Liebeswirren von Helena und Demetrius sowie Lysander und Hermia, die zunächst natürlich nicht ineinander, sondern quer durcheinander verliebt sind. Bevor das Liebesdurcheinander am Schluss in ein erlösendes Gleichgewicht mündet, heizen viele große und kleine Schelme das Gefühlsgetümmel kräftig an.